Pennsylvania: Oz und McCormick gleichauf, Barnette abgeschlagen

Bei der republikanischen Senatsvorwahl in Pennsylvania liefern sich Mehmet Oz und David McCormick ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die beiden Kandidaten trennen nur wenige Stimmen. Die erzkonservative Kandidatin Kathy Barnette kommt nur auf Platz drei.

Enger als erwartet führt der Trump-Favorit Mehmet Oz aktuell mit 31,32 Prozent der Stimmen. Der moderate David McCormick liegt mit 2.672 Stimmen Rückstand bei 31,11 Prozent auf Platz zwei. Es sind noch zahlreiche Briefwahlstimmen ausstehend, die ausgezählt werden müssen. Zudem liegen beide Kandidaten aktuell deutlich in der Spanne von 0,5 Prozentpunkten Abstand, die eine automatische Neuauszählung bedeuten würde. Eine solche Neuauszählung würde bis kommenden Dienstag, den 24. Mai angeordnet werden.

Die erzkonservative Aktivistin Kathy Barnette konnte sich am Ende nicht durchsetzen und erhielt nach jetzigem Stand 24 Prozent der Stimmen. Zwar zeigten sie mehrere Umfragen in den letzten Tagen vor der Wahl mit McCormick und Oz gleichauf. Für die Abtreibungsgegnerin dürfte ihr Abschneiden allerdings trotzdem ein Erfolg sein. Noch vor einem Monat lag sie mit Umfragewerte von rund 10 Prozent im Mittelfeld.

Auf Platz drei hob sie letztendlich ein erfolgreicher Debattenauftritt und die Ablehnung, die Donald Trumps Unterstützung für Mehmet Oz bei der konservativen Basis ausgelöst hatte. Für die moderateren Republikaner dürfte Barnettes Niederlage eine Erleichterung sein, nachdem bei der gleichzeitigen Gouverneursvorwahl bereits Doug Mastriano gewonnen hatte. Der Republikaner hatte sich dafür eingesetzt, Joe Bidens Wahlsieg umzukehren und gilt als kaum wählbar.

Auf Seiten der Demokraten gewann erwartungsgemäß der amtierende Vizegouverneur Pennsylvanias John Fetterman. Für die Wahl am 8. November dürfte es einen maßgeblichen Unterschied machen, ob der von Donald Trump unterstützte Mehmet Oz oder der moderatere Hedgefonds-CEO McCormick als Sieger aus der Vorwahl hervorgeht. McCormick war bisher bemüht, seinen Wahlkampf nicht von kontroversen Themen wie seiner Position zur Präsidentschaftswahl 2020 und Critical Race Theory bestimmen zu lassen.

Quelle: New York Times