Vizegouverneur John Fetterman gewinnt die demokratische Senatsvorwahl deutlich vor seinen innerparteilichen Konkurrent:innen.
Der progressive Demokrat John Fetterman setzt sich bei der demokratischen Senatsvorwahl in Pennsylvania mit großem Vorsprung gegen Conor Lamb durch, der auf dem zweiten Platz gelandet ist. Fetterman erhielt insgesamt 59 Prozent der Stimmen und liegt damit 32 Prozent vor Lamb. Auch der Schlaganfall, den Fetterman am vergangenen Wochenende erlitten hatte, konnte nichts an der starken Zustimmung der demokratischen Vorwähler:innen ändern. Während der amtierende Vizegouverneur seit Beginn seiner Kampagne an der Spitze lag, konnte der Kongressabgeordnete Conor Lamb, der eher moderate Positionen vertritt, nicht bei den Wähler:innen punkten.
Im Gegensatz zu Lamb vertritt Fetterman eher progressive Positionen. So setzt er sich beispielsweise für einen US-weiten Mindestlohn von 15 US-Dollar sowie die Legalisierung von Cannabis ein. Zudem hat der 52-Jährige angekündigt, für die Abschaffung des legislativen Filibusters im Senat zu stimmen, um Gesetze per einfacher Mehrheit verabschieden zu können.
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Der Wechselstaat Pennsylvania wird im November eine entscheidende Rolle dabei spielen, welche Partei zukünftigen den US-Senat kontrollieren wird. Das Rennen um die republikanische Nominierung ist noch nicht entschieden, da David McCormick und Mehmet Oz aktuell nur rund 2.000 Stimmen trennen.
Bisher gibt es keine aktuellen Umfragen für das Aufeinandertreffen von Fetterman und seinen möglichen republikanischen Kontrahenten. Die letzte Umfrage stammt aus dem vergangenen Dezember und sieht Fetterman knapp mit 2 Prozentpunkten vor Oz. David McCormicks moderatere Positionen könnten für den progressiven Kandidaten allerdings zum Problem werden. Der Hedgefund-CEO und ehemalige Staatssekretär im US-Finanzministerium unter George W. Bush hat es bei der Vorwahl vermieden, auf kontroverse Themen wie den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 und Critical Race Theory einzugehen.
Fetterman hat in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt und setzt mit seinem Vorwahlsieg für den US-Senat noch einen drauf. Nach zwölf Jahren als Bürgermeister der Kleinstadt Braddock, einem Vorort von Pittsburgh, setzte er sich 2018 bei der demokratischen Vizegouverneursvorwahl gegen vier Kontrahent:innen durch, darunter auch der bisherige Amtsinhaber Mike Stack. Anschließend gewann mit Tom Wolf die Gouverneurswahl gegen die Republikaner Scott Wagner und Jeff Bartos. Bereits 2016 hatte Fetterman versucht, sich in den US-Senat wählen zu lassen, unterlag damals aber bereits bei der Vorwahl.