Joe Biden gewinnt erste demokratische Präsidentschaftsvorwahl in New Hampshire, ohne dort kandidiert zu haben

US-Präsident Joe Biden gewinnt die Präsidentschaftsvorwahl in New Hampshire, ohne dort auf dem Wahlzettel gestanden zu haben und entgeht damit einer Schlappe zu Beginn der Vorwahlsaison.

Joe Biden gewinnt die erste demokratische Präsidentschaftsvorwahl 2024 in New Hampshire. Bei rund 20 Prozent ausgezählten Stimmen kam der Amtsinhaber auf 67 Prozent. Sein nächster Herausforderer Dean Phillips landete mit rund 20 Prozent auf dem zweiten Platz.

Damit gelingt Biden der Sieg einer Einschreibekampagne. Biden hatte sich nicht für die Vorwahl in New Hampshire aufstellen lassen, da sich der Granite State nicht der neuen Vorwahlreihenfolge der Demokratischen Partei gefügt hatte. Statt wie von Biden gewünscht South Carolina den Vortritt zu lassen, behielt New Hampshire seinen Status als erster Primary-Staat bei – getreu dem Motto „First in the Nation“.

Als Konsequenz trat Biden nicht an und die Demokratische Partei reduzierte die Delegierten des Neu-England-Staates beim Nominierungsparteitag in Chicago auf zehn Abgesandte. Angesichts der schlechten Umfragewerte Bidens der vergangenen Monate stieg dann im letzten Moment noch der Kongressabgeordnete Dean Phillips aus Minnesota in den demokratischen Vorwahlkampf ein.

Um einen Dämpfer direkt zu Beginn der Vorwahlsaison zu vermeiden, starteten Pro-Biden-Demokrat:innen in New Hampshire eine Einschreibekampagne. Diese sollte die Parteimitglieder dazu bringen, Joe Biden ins Feld für Einschreibekandidat:innen zu schreiben. So sollte der Präsident die Vorwahl in New Hampshire für sich entscheiden, ohne offiziell dort anzutreten.

Am Ende ging die Strategie auf, sodass Biden die Vorwahl deutlich für sich entscheiden konnte. Der Versuch von Phillips, den Präsidenten, den er als schwachen Kandidaten erachtet, zur Aufgabe zu bewegen, ist damit gescheitert. Trotzdem erklärte Phillips vor Unterstützer:innen, er wolle seinen Wahlkampf fortführen. Bei der nächsten Vorwahl in South Carolina liegt Biden in den Umfragen deutlich vor seinen Herausforder:innen.

Dank des Sieges in New Hampshire kann Biden bereits jetzt seinen Fokus auf die Wahl im November richten, bei der er voraussichtlich gegen Donald Trump antreten wird, nachdem dieser die Vorwahl in New Hampshire auf Seiten der Republikaner:innen für sich entscheiden konnte, auch wenn seine Konkurrentin Nikki Haley weiter im Rennen bleiben will.