Trump-Favoritin verliert Kongressnachwahl in Texas

Susan Wright unterliegt in der Stichwahl um den Kongresssitz ihres verstorbenen Mannes – trotz Trump-Unterstützung. Stattdessen zieht ihr Parteifreund Jake Ellzey ins Repräsentantenhaus ein.

Susan Wright im Gespräch mit Wählerinnen.
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Susan Wright verliert die Stichwahl um den 6. Kongresswahlkreis in Texas gegen ihren Parteikollegen Jake Ellzey. Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Texas setzt sich mit einem Vorsprung von 6,54 Prozent gegen die von Donald Trump unterstützte Kandidatin durch und folgt damit Wrights verstorbenem Ehemann, der im Februar an Covid-19 gestorben war.

Wright konnte sich kurz vor der Nachwahl am 2. Mai Donald Trumps Unterstützung sichern. Das dürfte ihr auch dabei geholfen haben, sich mit 19,21 Prozent als Erstplatzierte für die Stichwahl zu qualifizieren. Nachdem feststand, dass mit Jake Ellzey ein weiterer Republikaner in die Stichwahl einziehen würde, wurde viel darüber spekuliert, ob Trumps Unterstützung Wright in diesem parteiinternen Duell über die Ziellinie hieven könnte oder eher zum Problem werden würde.

Eine große Unbekannte am Wahlabend war die Beteiligung demokratischer Wähler:innen. Der 6. Kongresswahlkreis von Texas ist ein den vergangenen Jahren zunehmend kompetitiver geworden, nachdem er jahrelang eine republikanische Hochburg war. Zwar hatte sich kein:e Kandidat:in der Demokratischen Partei für die Stichwahl qualifizieren können, da Jana Sanchez mit knapp 350 Stimmen Rückstand nur auf dem dritten Platz landete. Allerdings erklärte beispielsweise Stephen Daniel, der 2020 für die Demokraten in diesem Wahlkreis ins Rennen ging, er würde für Ellzey stimmen. Insbesondere Trumps Unterstützung für Wright könnte für demokratische und unabhängige Wähler:innen den Ausschlag gegeben haben, für Ellzey an die Urne zu gehen. Auch dessen Kampagne versuchte Berichten zufolge, in den letzten Stunden vor Schließung der Wahllokale noch diese Wähler:innen zu mobilisieren – letztendlich erfolgreich.

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Auch Finanziell hatte Ellzey die Nase vorne, obwohl Donald Trumps Wahlkampforganisation Make America Great Again Action 100.000 US-Dollar in eine Werbekampagne für Wrights Wahl investiert hat. Der Navy-Veteran erhielt vom 14. April bis 7. Juli Spenden in Höhe von mehr als 1,2 Millionen US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie die 454.286 US-Dollar von Susan Wright.