Biden setzt Siegeszug in Nevada fort

Nach seinen Siegen in New Hampshire und South Carolina gewinnt Joe Biden auch die Vorwahl in Nevada.

Joe Biden gewinnt die demokratische Präsidentschaftsvorwahl in Nevada mit rund 90 Prozent der Stimmen. Der US-Präsident erhält alle 36 Delegierten des Staates zum Nominierungsparteitag. Die zweitmeisten Stimmen gingen an die Protestoption „Keine dieser Kandidat:innen“. Trotz dieser expliziten Möglichkeit, Bidens Kandidatur einen Denkzettel zu verpassen, nutzte lediglich eine einstellige Prozentzahl der Demokrat:innen diese Option.

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Nach seinen Siegen in New Hampshire und South Carolina signalisiert nun auch der deutliche Erfolg Bidens in Nevada, dass die Parteibasis hinter den Präsidenten steht. Dean Phillips, der in New Hampshire noch 20 Prozent erhalten hatte, stand in Nevada nicht auf dem Wahlzettel. Die Registrierungsfrist war bereits verstrichen, als Phillips Ende Oktober in den Präsidentschaftswahlkampf eingestiegen ist. „Wir geben das Rennen ab – spielt keine Rolle.“, sagte Phillips‘ Wahlkampfberater Steve Schmidt gegenüber Politico.

Joe Biden hatte am Tag vor der Vorwahl Nevada besucht und in Las Vegas eine Kundgebung veranstaltet. In seiner dortigen Rede legte er großen Fokus auf seine politischen Errungenschaften: „Wir haben Amerika geimpft, um eine Pandemie zu bewältigen. Wir haben eine Rekordzahl von 15 Millionen neuen Arbeitsplätzen geschaffen und die Wirtschaft angekurbelt - mehr als jeder andere Präsident in vier Jahren. Und gerade hier in Nevada: 285.000 neue Arbeitsplätze.“

Mit seinem Auftritt in Las Vegas zielte Biden einerseits auf die Vorwahl, aber auch die Wahl im November ab. Nevada ist ein besonders umkämpfter Staat. Zwar wählte der Staat im Westen der USA seit 2008 bei Präsidentschaftswahlen ununterbrochen demokratisch, allerdings lag Joe Biden 2016 nur rund drei Prozentpunkte vor Donald Trump. Entsprechend wichtig wird es für den Demokraten sein, die eigene Basis im November zu mobilisieren und an die Wahlurnen zu bringen.