„Nie wieder eine Wahl in Wisconsin verlieren“: Gouverneurskandidat kündigt republikanische Dominanz an
Der Republikaner Tim Michels gibt bei einer Wahlkampfveranstaltung einen Vorgeschmack darauf, was seine Wahl zum Gouverneur von Wisconsin für die dortigen Wahlen bedeuten könnte.
„Die Republikaner werden nie wieder eine Wahl in Wisconsin verlieren, nachdem ich zum Gouverneur gewählt wurde“, erklärte Wisconsins republikanischer Gouverneurskandidat Tim Michels am vergangenen Montag gegenüber einer Gruppe Unterstützer:innen.
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Michels gewann Anfang August mit der Unterstützung von Donald Trump die Vorwahl der Republikanischen Partei gegen die frühere Vizegouverneurin Rebecca Kleefisch. Im Rahmen des Vorwahlkampfs schloss Michels nicht aus, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 aufzuheben, wenn ihm das Parlament des Staates eine Dezertifizierungsinitiative vorlegen würde. Michels erklärte, dass er die Details eines solchen Vorhabens sehen müsse.
Sollte der Republikaner die Gouverneurswahl gewinnen, hätte er großen Einfluss auf die Wahlen im Wechselstaat Wisconsin. 2012 war dort noch Barack Obama siegreich, vier Jahre später konnte sich dann Donald Trump gegen Hillary Clinton durchsetzen. 2020 gewann Joe Biden den Bundesstaat wiederum mit einem Vorsprung von lediglich etwas mehr als 20.000 Stimmen. Auch bei den Präsidentschaftswahlen 2024 dürfte der Bundesstaat im Mittleren Westen der USA eine entscheidende Rolle spielen. Darüber hinaus würde Michels Wahlrechtseinschränkungen des republikanisch geführten Parlaments nicht länger im Weg stehen – ganz anders als der aktuelle Amtsinhaber Tony Evers bisher.
Wie die Washington Post berichtet, hatte Michels auch im weiteren Verlauf seiner Rede nicht eingeordnet, was es bedeute, dass die Republikanische Partei keine Wahl mehr in Wisconsin verlieren würde. Stattdessen versuchte ein Sprecher der Michels-Kampagne die Aussage des Kandidaten später herunterzuspielen: „Wenn Wisconsin wieder auf den richtigen Weg kommt, mit niedrigeren Steuern, besseren Schulen, einheitlichen Wahlgesetzen und sichereren Gemeinden dank der Michels-Regierung, werden die Wähler die Republikaner an der Wahlurne belohnen.“
Eine Woche vor den Zwischenwahlen am 8. November ist das Aufeinandertreffen von Tim Michels und dem demokratischen Amtsinhaber Tony Evers aktuell die engste Gouverneurswahl in den gesamten Vereinigten Staaten. Michels liegt im Umfrageschnitt momentan nur 0,34 Prozentpunkte vor Evers. Vor vier Jahren setzte sich Evers ähnlich knapp mit einem Vorsprung von 1,1 Prozent durch.
Zu den Umfragen der Gouverneurswahl 2022 in Wisconsin
Evers selbst hat Michels' Aussage direkt aufgegriffen und damit um Spenden geworben. „Wenn Ihnen der Schutz unserer Demokratie, des Wahlrechts und freier und fairer Wahlen am Herzen liegt, brauche ich Ihre Hilfe, um meinen von Trump unterstützten Gegner zu besiegen“, schrieb der Demokrat auf Twitter.
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Quelle: Washington Post
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