Wisconsin: Tim Michels gewinnt Gouverneursvorwahl mit Trump-Unterstützung
Niederlage für republikanische Führung: Donald Trumps Wunschkandidat Tim Michels setzt sich bei der republikanischen Gouverneursvorwahl in Wisconsin durch.
Tim Michels setzt sich bei der republikanischen Gouverneursvorwahl in Michigan durch. Der Unternehmer gewann mit 47,4 Prozent der Stimmen. Seine schärfste Konkurrentin Rebecca Kleefisch musste sich mit 42,3 Prozent geschlagen geben. Die drei weiteren Kandidaten lagen abgeschlagen im einstelligen Prozentbereich.
Michels, der sich erst im April dazu entschieden hatte, ins Rennen einzusteigen, konnte in den ersten Umfragen direkt gleichauf mit Kleefisch einsteigen. Auch in den letzten Wahlkampftagen lieferten sich Michels und Kleefisch ein Kopf-an-Kopf-Rennen und lagen in den Umfragen dicht beieinander.
Die ehemalige Vizegouverneurin des Staates hatte zuvor deutlich geführt und war auch die bevorzugte Kandidatin der republikanischen Führung in Wisconsin. So hatte sie neben der Unterstützung des ehemaligen Gouverneurs Scott Walker auch die zahlreicher Abgeordneten und Senator:innen im Kongress von Wisconsin.
Michels hingegen warb von Beginn seines Wahlkampfs an damit, frei vom Einfluss von Interessensgruppen zu sein und weder Geld von politischen Organisationen (PACs) oder Lobbyisten noch Spenden über 500 US-Dollar anzunehmen. Stattdessen investierte er mehr als 10 Millionen US-Dollar aus seinem Privatvermögen in seinen Wahlkampf. Zudem konnte er sich die Unterstützung von Donald Trump sichern.
Zuletzt schloss Michels nicht aus, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 aufzuheben, wenn ihm das Parlament des Staates eine Dezertifizierungsinitiative vorlegen würde. Michels erklärte, dass er die Details eines solchen Vorhabens sehen müsse. Ein entsprechendes Gesetz hätte keine Auswirkung auf den bereits eingeschworenen Präsidenten und wäre voraussichtlich illegal.
In einem Bruch mit dem Ex-Präsidenten sprachen anschließend allerdings US-Senator Ted Cruz aus Texas und Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence Kleefisch ihre Unterstützung aus. Dadurch sollte ein Michels-Sieg auf den letzten Metern verhindert werden – ähnlich der Anstrengungen gegen Trump-Kandidatin Kari Lake in Arizona.
Wie in Arizona scheiterte dieser Versuch allerdings auch in Wisconsin, nachdem sowohl Pence und Walker als auch Trump vor Ort für ihre bevorzugten Kandidat:innen geworben hatten.
Michels wird im November gegen Amtsinhaber Tony Evers antreten. Der Demokrat musste sich keiner Konkurrenz aus seiner eigenen Partei stellen und konnte sich bereits auf die eigentliche Wahl im November vorbereiten. In der bisher einzigen Umfrage zum Aufeinandertreffen von Evers und Michels liegt der Gouverneur von Wisconsin sieben Prozent vor seinem republikanischen Konkurrenten.
Zudem hatte Evers Ende Juli noch 7,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Wie viele weitere Millionen Michels für seinen eigenen Wahlkampf ausgeben will ist unklar.
Quellen: NBC News, Milwaukee Journal Sentinal
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