Joe Biden und die Demokratische Partei im Aufwind der öffentlichen Meinung
Zwei Monate vor den Zwischenzählern scheint sich das Blatt für Joe Biden und seine Demokratische Partei zu wenden. Beide sind zuletzt in der Gunst der Wähler:innen gestiegen.
Mit dem kürzliche verabschiedeten Klima- und Steuergesetz, dem sogenannten Inflation Reduction Act, sowie dem Erlass von Studienschulden für Millionen Amerikaner:innen hat Joe Bidens Demokratische Partei auf den letzten Metern vor den Zwischenwahlen im November gleich zwei Wahlversprechen des Präsidenten erfüllt. Gleichzeitig sind Joe Bidens Zustimmungswerte gestiegen – insbesondere hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage in den USA.
So zeigt eine Umfrage von CBS News und YouGov aus dem August, dass Bidens Zustimmung im Vergleich zum Juli um drei Prozentpunkte zugenommen hat. Das entspricht dem besten Wert seit Herbst vergangenen Jahres. Auch sein Umgang mit der Wirtschaft, den Kraftstoffpreisen sowie der Inflation werden mittlerweile besser bewertet.
Trotzdem haben weiterhin diejenigen Befragten die Überhand, die unzufrieden mit der Arbeit des Präsidenten sind. Allerdings scheint Biden den bisherigen Tiefpunkt seiner Zustimmungswerte hinter sich gelassen zu haben.
Zu Joe Bidens Beliebtheitswerten
Auch bei der Dienstagsfrage, dem hypothetischen Aufeinandertreffen von republikanischen und demokratischen Kandidat:innen, hat sich die Demokratische Partei wieder vor die Republikaner:innen geschoben, nachdem sie Ende 2021 ihren bisherigen Vorsprung eingebüßt hatten. Noch zum Jahresbeginn sah es so aus, als würde die Republikanische Partei bei den Zwischenwahlen zumindest die Mehrheit im Repräsentantenhaus und möglicherweise auch im Senat gewinnen können. Dieses Bild hat sich inzwischen relativiert.
Zu den Umfragen der Dienstagsfrage
Mit verantwortlich für das Wiedererstarken der Demokratischen Partei ist unter anderem der Fokus auf Abtreibungsrechte, die mit der Aufhebung von Roe v. Wade durch den Supreme Court Ende Juni unweigerlich landesweit ins Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt sind. Die Zwischenwahlen, die die Republikaner:innen sich als Referendum über Joe Bidens Referendum erhofft hatten, dreht sich nun unter anderem um ein Thema, das insbesondere für viele liberale Bürger:innen mobilisierend wirkt.
Viel wird letztendlich davon abhängen, ob es Joe Biden und der Demokratischen Partei gelingen kann, die Motivation, an die Wahlurne zu gehen, bis in den November hinein aufrechtzuerhalten.
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