Pennsylvania: Mehmet Oz gewinnt republikanische Senatsnominierung nach McCormick-Aufgabe

David McCormick hat seine Kandidatur beendet und besiegelt damit die republikanische Senatsnominierung für Mehmet Oz in Pennsylvania. Oz wird im November gegen Vizegouverneur John Fetterman antreten, dessen Wahlkampf aufgrund gesundheitlicher Probleme bisher eingeschränkt ist.

Mehmet Oz gewinnt mehr als zwei Wochen nach der Vorwahl am 17. Mai die republikanische Senatsnominierung in Pennsylvania. Der ehemalige Hedgefonds-CEO David McCormick gab seine Kandidatur am Freitagabend in einer Rede an seine Unterstützer:innen auf, noch während in weiten Teilen Pennsylvanias eine automatische Neuauszählung (Recount) durchgeführt wurde.

„Wir haben die letzten 17 Tage damit verbracht, dafür zu sorgen, dass jede republikanische Stimme gezählt wird, aber jetzt ist mir klar, dass wir nach der weitgehend abgeschlossenen Neuauszählung einen Nominierten haben“, sagte McCormick im Beisein seiner Ehefrau in Harrisburg, Pennsylvania.

In den Tagen nach der Vorwahl verringerte McCormick den Rückstand auf den erstplatzierten Mehmet Oz stetig weiter. Mit weniger als 1.000 Stimmen Abstand musste Pennsylvanias Wahlbehörde eine Neuauszählung der Stimmen anordnen, die am 7. Juni hätte abgeschlossen werden sollen.

Zuletzt hatte die McCormick-Kampagne mehrere Niederlagen vor Gericht erlitten. Unter anderem hatte der US-Supreme-Court ein Urteil eines Bundesberufungsgerichts vorläufig ausgesetzt. Dieses hätte dafür sorgen können, dass rund 806 undatierte Briefwahlstimmen im Oz-McCormick-Rennen gezählt würden. McCormick lag bei den ausgezählten Briefwahlstimmen vor Oz, während dieser von Wähler:innen bevorzugt wurde, die am Wahltag ihre Stimme abgegeben haben.

Richtungsweisende Senatswahl

Mehmet Oz, der in den letzten Wochen des Vorwahlkampfs von Donald Trump unterstützt wurde, kann sich nun vollständig auf den Wahlkampf gegen den demokratischen Kandidaten John Fetterman fokussieren.

Wann dieser Wahlkampf allerdings für Vizegouverneur Fetterman beginnen kann, ist weiter unklar. Der Demokrat hatte am Wochenende vor der Vorwahl einen Schlaganfall erlitten und hat zwischenzeitlich weitere Informationen über seinen Gesundheitszustand veröffentlicht.

So berichtet Fettermans Kardiologe in einem Statement, er habe 2017 bei seinem Patienten unter anderem einen unregelmäßigen Herzrhythmus diagnostiziert. Fetterman habe anschließend nicht die verschrieben Medikamente eingenommen und fünf Jahre lang keinen Arzt aufgesucht. Fetterman wurde nach seinem Schlaganfall ein Herzschrittmacher mit Defibrillator eingesetzt, da er auch an einer Kardiomyopathie leide. Die Prognose seines Arztes lautet, es werde Fetterman gut gehen, falls er seine Medikamente nehme sowie sich gesünder ernähre und Sport treibe.

Die Senatswahl in Pennsylvania ist eines der wichtigsten Rennen dieser Wahlperiode. Es dürfte mit darüber entscheiden, welche Partei im Januar 2023 die Kontrolle über den Senat hat. 2016 gewann der Republikaner Pat Toomey lediglich mit einem Vorsprung von 1,43 Prozent gegen seine demokratische Herausforderin Katie McGinty.

Quelle: New York Times, Associated Press