Georgias Gouverneur Brian Kemp weist Trump-Kandidat Perdue in die Schranken
Der Republikaner Brian Kemp wird erneut als Gouverneurskandidat nominiert und besiegt überaus deutlich seinen von Donald Trump unterstützten Herausforderer. Auf Seiten der Demokrat:innen setzt sich Stacey Abrams ohne Gegenkandidat:in durch.
Brian Kemp gewinnt die republikanische Gouverneursvorwahl in Georgia. Der Amtsinhaber kommt auf 73,54 Prozent der Stimmen und verweist seinen direkten Konkurrenten, den früheren US-Senator David Perdue auf einen abgeschlagenen zweiten Platz mit 21,94 Prozent. Kemp erzielt damit ein noch wesentlich deutlicheres Ergebnis, als es die Umfragen zuvor angedeutet hatten.
Perdue stieg mit Donald Trumps Unterstützung in den Gouverneurswahlkampf ein und attackierte Kemp von Beginn an scharf. Er machte den Amtsinhaber unter anderem für Donald Trumps und seine eigene Niederlage bei der US-Wahl 2020 in Georgia verantwortlich und teilte mit, dass er die Präsidentschaftswahl im Gegensatz zu Kemp nicht zertifiziert hätte.
Donald Trump griff im vergangenen Februar sogar selbst in den Wahlkampf ein und versuchte den weiteren Gouverneurskandidaten Vernon Jones zu überzeugen, das Rennen zu verlassen. Nachdem Jones seine Kandidatur aufgegeben hatte, und sich für einen Sitz im Repräsentantenhaus bewarb, erhielt er umgehend die Unterstützung von Ex-Präsident Trump. Jones lag zum Zeitpunkt seines Ausstiegs bei rund 10 Prozentpunkten. Im Anschluss kam Perdue in den Umfragen bis auf weniger als 10 Prozent an Kemp heran, verlor jedoch wenig später deutlich an Zustimmung. Kemp konnte hingegen mit seiner Beliebtheit bei der republikanischen Basis punkten.
Amtsinhaber Kemp wird nach seinem Vorwahlsieg erneut gegen die frühere Minderheitsführerin im Senat von Georgia, Stacey Abrams, antreten. Die demokratische Kandidatin hatte keine innerparteiliche Konkurrenz und wird damit nach vier Jahren bereits das zweite Mal von ihrer Partei als Gouverneurskandidatin nominiert. 2018 verlor sie denkbar knapp mit 1,39 Prozent Rückstand auf Kemp. Dessen Chancen dürften diesmal unter anderem daran gebunden sein, ob er es schafft, die Kluft zwischen sich und den Unterstützern von David Perdue und Donald Trump zu überwinden.
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