Georgias Demokrat:innen Abrams und Warnock bauen Spendenvorsprung aus

Stacey Abrams und Raphael Warnock, die in Georgia als Gouverneurin und US-Senator kandidieren, konnten in den vergangenen zwei Monaten ihren Spendenvorsprung deutlich ausbauen.

Vorsprung in Georgia: Die beiden demokratischen Spitzenkandidat:innen der Demokratischen Partei für das Gouverneursamt und den US-Senat, Stacey Abrams und Raphael Warnock, haben ihren Spendenvorsprung weiter ausbauen können.

Abrams, die vier Jahre nach ihrem ersten Anlauf erneut versucht, das höchste Amt des Südstaats Georgia zu gewinnen, konnte im Mai und Juni Spenden in Höhe von 9,6 Millionen US-Dollar sammeln. Ihre Wahlkampforganisation „One Georgia“ hat im selben Zeitraum 12,1 Millionen einnehmen können – insgesamt 18,5 Millionen seit März. Zusammen mit „One Georgia“ hatte die Demokratin zum Ende des Meldezeitraums noch 18,5 Millionen US-Dollar zur freien Verfügung.

Amtsinhaber Kemp sammelte im selben Zeitraum knapp 10 Millionen US-Dollar an Spenden ein. Kemps Wahlkampforganisation „Georgians First“ erhielt 2,9 Millionen . Nach Abzug der Ausgaben verfügte der republikanische Gouverneur insgesamt noch über rund 7,2 Millionen US-Dollar.

Kemps niedriger Bargeldstand hängt auch damit zusammen, dass er sich im Gegensatz zu Abrams im Mai noch einer innerparteilichen Vorwahl stellen musste. Am Ende überstand Kemp zwar die Kampfkandidatur des Trump-Kandidaten und ehemaligen US-Senators David Perdue, dieser Sieg kostete ihn aber mehrere Millionen US-Dollar.

2018 unterlag Abrams dem heutigen Gouverneur Brian Kemp mit rund 55.000 Stimmen Rückstand. Trotz ihres finanziellen Vorsprungs liegt Abrams bisher allerdings in den Umfragen hinter Kemp.

Warnock mit starker Unterstützung

Auch bei der diesjährige Senatswahl in Georgia konnte der demokratische Kandidat seinen Spendenvorsprung ausbauen. Amtsinhaber Raphael Warnock erhielt von Anfang Mai bis Ende Juni Spenden in Höhe von 10,7 Millionen US-Dollar. Etwas weniger als die Hälfte davon – 5,2 Millionen – kamen als Einzelspenden unter 200 US-Dollar von Kleinspender:innen.

Sein republikanischer Herausforderer Herschel Walker erreichte im selben Zeitraum 3,4 Millionen US-Dollar. Wie Warnock gab der Republikaner in den vergangenen zwei Monaten etwas mehr Geld aus als er eingenommen hat. So hatte Walker noch einen Bargeldstand von 6,79 Millionen US-Dollar für seinen Wahlkampf zur Verfügung. Im Gegensatz zu Gouverneur Brian Kemp war Walker bei der republikanischen Vorwahl mit keiner ernstzunehmenden Konkurrenz konfrontiert.

Warnock, der seit seinem Nachwahlsieg im Januar 2021 Spenden für seine Wiederwahlkampagne sammelt, verfügte zu Beginn der zweiten Jahreshälfte über 22,2 Millionen US-Dollar. Der demokratische Amtsinhaber geht also mit einem starken finanziellen Polster in die letzten vier Monate des Wahlkampfs. Die Senatswahl in Georgia dürfte mit darüber entscheiden, wer im November die Kontrolle über den US-Senat gewinnt.

Quellen: Bloomberg, Axios