US-Bevölkerung laut Umfrage gegen Abtreibungsurteil, Demokrat:innen motivierter für Zwischenwahlen

Die erste Umfrage nach dem Abtreibungsurteil des Supreme Court zeigt, dass die Amerikaner:innen nicht mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs einverstanden sind, Roe v. Wade aufzuheben.

Eine Umfrage von CBS News und YouGov zeigt eine deutliche Ablehnung innerhalb der amerikanischen Bevölkerung gegen das Urteil des Supreme Court, das landesweite Abtreibungsrecht aufzuheben. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hatte im Urteil zum Fall Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization am 24. Juni entschieden, den fast 50 Jahre geltenden Präzedenzfall Roe v. Wade aufzuheben und damit den Bundesstaaten zu erlauben, Abtreibung zu verbieten oder einzuschränken. 59 Prozent der Amerikaner:innen lehnen die Aufhebung von Roe v. Wade ab. Dieser Wert steigt auf zwei Drittel, wenn nur Frauen geantwortet hätten.

Die genauere Betrachtung der Ergebnisse nach Parteizugehörigkeit offenbart, dass mehr Republikaner:innen das Urteil ablehnen als es demokratische Befragte befürworten. Auch bei den Unabhängigen zeichnet sich eine klare Meinung ab. Ganze 62 Prozent von ihnen lehnen die Aufhebung des Abtreibungsrechts ab.

Für die Republikanische Partei ist es kein gutes Zeichen, dass fast zwei Drittel der Unabhängigen das Urteil des Supreme Court ablehnen. Zumal 28 Prozent der unabhängigen Befragungsteilnehmer:innen angaben, angesichts des Urteils mit höherer Wahrscheinlichkeit bei den Zwischenwahlen am 8. November wählen gehen werden. Auch die Demokrat:innen sind wesentlich motivierter als die Republikaner:innen. 50 Prozent werden mit höherer Wahrscheinlichkeit wählen gehen als zuvor. Auf republikanischer Seite trifft das nur auf 20 Prozent zu. Ganze 77 Prozent gaben hingegen an, dass das Urteil keinen Effekt auf ihre Wahlabsicht habe.

Quelle: CBS News