Delaware: Coons gewinnt Senatsvorwahl der Demokraten, QAnon-Anhängerin besiegt republikanischen Favoriten

Bei der demokratischen Senatsvorwahl konnte sich der US-Senator Chris Coons deutlich gegen seine progressive Herausforderin durchsetzen. Auf Seiten der Republikaner siegte mit Lauren Witzke eine konservative Aktivistin, die der QAnon-Bewegung zugerechnet wird.

Mit mehr als 72 Prozent der Stimmen konnte sich der Amtsinhaber Chris Coons gegen seine Herausforderin Jessica Scarane durchsetzen. Coons gehört seit 2010 dem US-Senat an. Damals gewann er die Nachwahl für den Senatssitz, der durch Joe Bidens Wechsel als Vizepräsident ins Weiße Haus frei geworden war.

Bei den Republikanern gelang Lauen Witzke ein Überraschungserfolg. Die konservative Aktivistin besiegt den eigentliche Favoriten James DeMartino mit 56,89 zu 43,11 Prozent. DeMartino hatte zwar die Parteiführung der Republikaner hinter sich, musste sich am Wahlabend allerdings geschlagen geben.

Witzke folgt damit den Fußstapfen von Christine O’Donnell, die 2010 in der republikanischen Vorwahl gegen den ehemaligen Gouverneur Mike Castle gewann. Die Tea-Party-Aktivistin musste sich letztendlich allerdings Chris Coons geschlagen geben.

Als QAnon-Anhängerin in den US-Senat?

Die Kandidatur von Lauren Witzke wurde von Anschuldigungen überschattet, sie stünde der QAnon-Bewegung nahe. Diese gilt als Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker. So trug Witzke bei einer Veranstaltung etwa ein QAnon-T-Shirt.

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Ob sich Witzke jedoch gegen Coons durchsetze kann, ist mehr als fraglich. Ihre auf „America First“ ausgerichtete Politik orientiert sich stark an der von Präsident Donald Trump und geht noch darüber hinaus. Trump verlor 2016 in Delaware jedoch mit 11 Prozent Abstand zu Hillary Clinton. In Delaware hat zudem seit 20 Jahren kein Republikaner mehr eine Senatswahl gewinnen können.