Donald Trump gewinnt die republikanischen Vorwahlen in Iowa, DeSantis lässt Haley als Zweitplatzierter hinter sich

Ex-Präsident Donald Trump hat die Iowa Caucuses gewonnen. Ron DeSantis und Nikki Haley lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz, den der Gouverneur von Florida am Ende gewann. Vivek Ramaswamy blieb hinter seinen Erwartungen zurück und stellte seine Kampagne ein.

Iowas Republikaner:innen haben die Vorwahlen ihrer Partei eingeläutet und Donald Trump den ersten Sieg auf dem Weg zur Nominierung beschert. Der ehemalige US-Präsident erhielt mehr als 50 Prozent der Stimmen und übertraf damit die Erwartungen deutlich. Trumps Sieg war so deutlich, dass dieser bereits eine halbe Stunde nach Beginn der Caucus-Versammlungen von den Medienanstalten prognostiziert werden konnte.

Trump konnte in Iowa darüber hinaus gleich zwei Rekorde brechen. So kam er auf mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen und gewann mit einem Vorsprung von mehr als 12,8 Prozent auf Ron DeSantis. Donald Trump ist die erste Person, der es gelang, diese Werte bei einer umkämpften Vorwahl in Iowa erreichen zu können.

Auf Platz zwei kam Ron DeSantis mit rund 21 Prozent, dicht gefolgt von Nikki Haley, die etwa 19 Prozent erhielt.

Donald Trump geht mit dem Ergebnis gestärkt in die kommenden Vorwahlen in New Hampshire sowie South Carolina und festigt seine Position als Favorit auf die republikanische Nominierung. Bei seiner Siegesrede schlug Trump versöhnliche Töne an und lobte DeSantis, Haley und Ramaswamy für ihr Abschneiden.

Nikki Haley konnte die an sie gerichteten Erwartungen nicht komplett erfüllen und wird sich nun auf ihren Schlüsselstaat New Hampshire konzentrieren. In den dortigen Umfragen ist die Ex-Gouverneurin von South Carolina inzwischen auf rund 15 Prozentpunkte an Donald Trump herangekommen. Am Wahlabend zeigte Haley sich aber mit Blick auf ihre Umfrageergebnisse in den kommenden Vorwahlen zuversichtlich: „Ich kann mit Sicherheit sagen, heute hat Iowa diese republikanische Vorwahl zu einem zwei-Personen-Rennen gemacht.“ Ganz so klar ist es allerdings nicht, denn Ron DeSantis plant nicht, das Rennen zu verlassen.

Trotzdem sieht es für die DeSantis-Kampagne nach der Vorwahl in Iowa nicht gut aus. Zwar konnte sich Floridas Gouverneur knapp gegen Nikki Haley behaupten, allerdings blieb er weit hinter dem selbstgesteckten Ziel eines Sieges in Iowa zurück. DeSantis hatte Iowa ins Zentrum seines Wahlkampfes gestellt und dort umfassend Ressourcen und Zeit investiert. So besuchte er alle 99 Counties des Bundesstaates, baute dort eine umfassende Infrastruktur auf und sicherte sich die Unterstützung der Gouverneurin Iowas, Kim Reynolds, sowie des einflussreichen Evangelikalenführers Bob Vander Plaats.

Trotz alledem ist Ron DeSantis nun aber in Iowa gescheitert. Entsprechend schwierig wird es für ihn, in den kommenden Vorwahlen an Boden gut zu machen und weiter die hohen Spendensummen einzuwerben, die er in den kommenden Wochen benötigen wird.

Nichtsdestotrotz wird DeSantis weiter im Rennen bleiben, wie CNN berichtet. Bei seiner Wahlkampfrede versuchte er sich als Underdog zu positionieren, der in Iowa von allen Seiten angegriffen und totgesagt wurde und sagte, er habe das Ticket aus Iowa gelöst.

Vivek Ramaswamy, der mit rund 8 Prozent auf Platz vier kam, beendete noch am Wahlabend seine Kampagne für die republikanische Nominierung und stellte sich hinter Donald Trump.