Michigan: US-Senatorin Stabenow kandidiert 2024 nicht erneut – Buttigieg verzichtet
Debbie Stabenow aus Michigan wird ihren Sitz im US-Senat zum Ende ihrer aktuellen Amtszeit aufgeben und sich nicht erneut zur Wiederwahl stellen. Die Demokratin öffnet damit einen der Senatssitze, der voraussichtlich einer der umkämpftesten Staaten bei der US-Wahl 2024 sein wird.
Die langjährige demokratische US-Senatorin Debbie Stabenow aus Michigan wird 2024 nicht erneut für ihren Sitz im US-Senat kandidieren. Das gab die 72-Jährige am Donnerstag bekannt. Somit gehen die Demokrat:innen 2024 ohne Amtsinhaberin in die wichtige Senatswahl im umkämpften Wechselstaat Michigan.
„Inspiriert von einer neuen Generation von Führungspersönlichkeiten habe ich beschlossen, die Fackel im US-Senat weiterzureichen“, äußerte sich Stabenow in einem Statement. „Ich gebe heute bekannt, dass ich mich nicht um eine Wiederwahl bemühen werde und den US-Senat am Ende meiner Amtszeit am 3. Januar 2025 verlassen werde.“
US-Verkehrsminister Pete Buttigieg reagierte mit einer Absage an eine eigene Kandidatur auf die Neuigkeit. Buttigieg war im vergangenen Jahr in den Heimatstaat seines Ehemanns gezogen und hatte damit Spekulationen beflügelt, er könnte Stabenow beerben wollen. Momentan sei er auf die Arbeit in Joe Bidens Kabinett fokussiert, wie er mitteilte.
Stattdessen wird eine Reihe weiterer Demokrat:innen für Stabenows Nachfolge gehandelt. Zu den Politiker:innen, die sich angesichts des offenen Rennens jetzt ernsthaft mit einer Kandidatur auseinandersetzen, gehören einerseits drei Mitglieder der Regierung von Michigan: Vizegouverneur Garlin Gilchrist, Generalstaatsanwältin Dana Nessel sowie Secretary of State Jocelyn Benson.
Zudem werden mehrere Mitglieder von Michigans Kongressdelegation als mögliche Kandidat:innen gehandelt. Darunter befinden sich auch die progressive Rashida Tlaib sowie Elissa Slotkin. Slotkin gewann 2018 erstmals einen Sitz im Repräsentantenhaus im 8. Kongresswahlkreis von Michigan, der zwei Jahre zuvor mehrheitlich für Donald Trump gestimmt hatte. 2020 konnte sie sich erneut durchsetzen, obwohl die Wähler:innen in ihrem Wahlkreis mit knapper Mehrheit für Donald Trump stimmten.
Bereits vor Stabenows Entscheidung hatte sich abgezeichnet, dass es die Demokratische Partei schwer haben würde, den Senatssitz bei der Wahl 2024 zu halten. Dass sich nun eine:n neue:n Kandidat:in erst in der demokratischen Vorwahl behaupten und dann die Wähler:innen Michigans überzeugen muss, macht diese Aufgabe nicht leichter. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich das demokratische Feld bildet und gegebenenfalls konsolidiert. Ähnlich sieht es auf der republikanischen Seite aus. Dort hat bisher niemand bestätigt, kandidieren zu wollen.
Quellen: Politico, Washington Post, Statement Stabenow
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