Jennifer McClellan nach Vorwahlsieg auf dem Weg zur ersten schwarzen Frau aus Virginia im US-Kongress

US-Wahl 2023

Die Demokratische Partei nominiert Jennifer McClellan für die Nachwahl im 4. Kongresswahlkreis von Virginia. McClellan hat hervorragende Chancen, als erste schwarze Frau aus Virginia in den US-Kongress entsandt zu werden.

Jennifer McClellan gewinnt die demokratische Nominierung für die Nachwahl in Virginias 4. Kongresswahlkreis. McClellan kam auf 84,81 Prozent der Stimmen, einem deutlichen Vorsprung vor Joseph Morrissey, der 13,56 Prozent erhielt. Die Nachwahl um den Kongresssitz war notwendig geworden, nachdem Donald McEachin am 28. November, wenige Wochen nach seiner Wiederwahl, verstorben war.

McClellan kandidierte 2021 für den Gouverneursposten ihres Staates, erreichte bei der demokratischen Vorwahl aber nur einen abgeschlagenen dritten Platz. Diesmal ging die 49-jährige Abgeordnete im Senat von Virginia mit einer breiten Unterstützung des demokratischen Establishments in die Abstimmung. Unter anderem standen die beiden US-Senatoren Virginias Tim Kaine und Mark Warner sowie die gesamte demokratische Delegation Virginias im Repräsentantenhaus hinter ihr.

Die Vorwahl wurde nicht wie sonst üblich von staatlichen Behörden, sondern der demokratischen Partei selbst durchgeführt. Entsprechend lange dauerte die Auszählung für die Wahl, die bereits am vergangenen Dienstag stattgefunden hatte. Zu Beginn waren lediglich fünf Freiwillige vor Ort, um die rund 26.000 Stimmzettel auszuzählen. Nachdem sie mehrere Stunden für rund die Hälfte der Stimmen benötigt hatten, wurden sechs weitere Personen hinzugezogen.

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Im Vorfeld der Vorwahl war befürchtet worden, dass der Vierkampf auf der demokratischen Seite lediglich mit einer relativen Mehrheit gewonnen werden könnte. Im Gegensatz zur Demokratischen Partei setzten die Republikaner:innen auf ein Rangwahlystem, mit dem sie sicherstellten, dass diejenige Person die Nominierung erhält, die auch den Rückhalt von mehr als der Hälfte der Wähler:innen hat. Letztendlich setzte sich die Demokratin McClellans allerdings mit einer sehr deutlichen Mehrheit durch.

Am 21. Februar wird McClellan auf den Republikaner Leon Benjamin treffen, der bereits am vergangenen Wochenende von seiner Partei aufgestellt wurde. Die Nachwahl ist Benjamins dritter Anlauf für diesen Wahlkreis, nachdem er 2020 und 2022 gegen McEachin gescheitert war.

Bei der diesjährigen Wahl setzte sich McEachin noch einmal mit einem größeren Vorsprung als 2020 durch und kam auf 63,8 Prozent der Stimmen. Der Wahlkreis wählt sehr zuverlässig demokratisch und es ist auch bei der Nachwahl im Februar nicht damit zu rechnen, dass Benjamin in der Lage sein wird, die knappe Mehrheit der Republikaner:innen im Repräsentantenhaus zu Beginn der Legislaturperiode noch einmal auszubauen. Stattdessen kann sich McClellan sehr gute Chancen ausrechnen, als erste schwarze Frau aus Virginia in den Kongress entsendet zu werden.

Quelle: Democratic Party of Virginia, CNN, Roll Call