Lisa Murkowski und Trump-Kandidatin Tshibaka qualifizieren sich für Alaskas Senatswahl

Lisa Murkowski, Kelly Tshibaka sowie die Demokratin Patricia Chesbro ziehen in Alaskas Senatswahl im November ein. Der vierte Platz ist noch offen.

Die republikanische US-Senatorin Lisa Murkoswki und die von Donald Trump unterstützte Kandidatin Kelly Tshibaka qualifizieren sich für die Senatswahl am 8. November. Beide liegen nach aktuellem Stand mit jeweils rund 42 Prozent fast gleichauf. Außerdem hat sich die Demokratin Patricia Chesbro als eine der beiden weiteren Kandidat:innen qualifizieren können. Der vierte Platz ist noch offen.

Weder für Murkowski noch für Tshibaka stand bei der Vorwahl viel auf dem Spiel. Beide sind als Favoritinnen in den Wahlkampf gegangen und waren durch das neue Wahlrecht effektiv bereits für die Wahl am 8. November gesetzt. Denn bei der parteiübergreifenden Vorwahl qualifizieren sich gleich die vier bestplatzierten Kandidat:innen für die eigentliche Wahl im November.

Dabei treten sie dann mit einem Rangwahlsystem gegeneinander an, das in Alaska in diesem Jahr erstmals zum Einsatz kommt. Dort vergeben die Wähler:innen Ränge von eins bis vier. Sollte in der ersten Auszählrunde niemand mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten haben, werden schrittweise die letztplatzierten Kandidat:innen eliminiert und ihre Stimmen neu verteilt, bis ein:e Sieger:in feststeht.

Die Senatswahl ist vor allem wegen Donald Trumps Vorgehen gegen Murkowski in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt. Da die republikanische US-Senatorin im Februar 2021 aufgrund des Sturms aufs Kapitol für die Amtsenthebung des Ex-Präsidenten gestimmt hat, hat sich dieser gegen sie gestellt. Um sie daran zu hindern, erneut in den Senat einzuziehen, sprach er Kelly Tshibaka seine Unterstützung aus. Außerdem unterstützte Trump ihren Wahlkampf mit einer Kundgebung Anfang Juli in der Hauptstadt Anchorage.

Da das neue Rangwahlrecht vor allem moderatere Kandidat:innen in die Hände spielt, könnte besonders Murkowski davon profitieren. Eine Umfrage von Anfang Juli zeigt, dass sich die Amtsinhaberin durch die umverteilten Stimmen ihrer demokratischen Konkurrentin Patricia Chesbro den Sieg sichern würde.

Zu den Umfragen der Senatswahl 2022 in Alaska

Auch finanziell liegt Murkowski deutlich vor allen ihren Herausforder:innen. So hatte die Amtsinhaberin zum 27. Juli noch 5,3 Millionen US-Dollar zur freien Verfügung. Tshibaka hingegen lag bei nur noch rund 800.000 US-Dollar. Keine der anderen Kandidat:innen können mit diesen Summen mithalten.