Wisconsin: Alex Lasry beendet Senatskampagne und unterstützt demokratischen Vizegouverneur Mandela Barnes

Der demokratische Senatskandidat Alex Lasry beendet seinen Wahlkampf und unterstützt stattdessen seinen innerparteilichen Konkurrenten, Wisconsins Vizegouverneur Mandela Barnes. Lasry ist der zweite Kandidat innerhalb von zwei Tagen, der aus dem Rennen aussteigt und sich hinter Barnes stellt.

Zwei Wochen vor der demokratischen Senatsvorwahl in Wisconsin lichtet sich das Feld und Vizegouverneur Mandela Barnes konsolidiert die Unterstützung seiner Partei weiter. Nachdem am Mittwoch bereits der Kommunalpolitiker Tom Nelson das Rennen verlassen und sich hinter Barnes gestellt hatte, hat nun auch Alex Lasry seinen Wahlkampf beendet. Der Vorstand der NBA-Mannschaft Milwaukee Bucks hatte sich in den vergangenen Monaten die Position als Barnes’ stärkster Konkurrent im Ringen um die demokratische Senatsnominierung erarbeitet.

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„Nachdem ich mit Tammy gesprochen und die Daten gesehen hatte, war es klar, dass Mandela der Nominierte werden würde“, sagte Lasry gegenüber Politico, die zuerst über dessen Wahlkampfende berichteten. „Alle kamen zu dem Schluss, dass, wenn es keinen Weg vorwärts gibt, das Beste ist, dafür zu sorgen, dass wir in der Lage sind, die Partei zu vereinen.“

Lasry konnte im Wahlkampf vor allem auf sein Privatvermögen zurückgreifen, und damit seine Kandidatur mitfinanzieren. So erhielt er bis Ende Juni zwar nur 3,78 Millionen US-Dollar an Spenden, stellte seiner Kampagne allerdings Darlehen über insgesamt 12,3 Millionen aus. Somit hatte Lasry alleine mit seinem selbst beigesteuerten Geld ein mehr als doppelt so hohes Budget zur Verfügung wie Barnes, der im selben Zeitraum etwas mehr als 6 Millionen US-Dollar einnehmen konnte.

Ein genauerer Blick auf die Spendeneinnahmen in den vergangenen zwei Monaten offenbarte eine zuletzt größer gewordene Kluft zwischen den beiden Kandidaten. So erhielt Barnes im April, Mai und Juni insgesamt Spenden in Höhe von 2,1 Millionen US-Dollar – rund ein Drittel seiner Gesamteinnahmen. Lasry hingegen kam nur auf 517.000 US-Dollar.

Nachdem Lasry in den Umfragen der vergangenen Wahlkampfmonate durchgehend dicht hinter Barnes lag, zeigte eine gestern veröffentlichte interne Umfrage der Barnes-Kampagne, dass der Abstand zwischen beiden Kandidaten Mitte Juli stark zugenommen hatte. So kam Barnes darin auf 39 Prozent und konnte seinen Vorsprung auf 14 Prozent ausbauen.

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Zu den Umfragen der Senatswahl 2022 in Wisconsin

Als einzige konkurrenzfähige Kandidatin verbleibt nun nur noch Wisconsins Schatzmeisterin Sarah Godlewski im Rennen. Godlewski liegt aktuell jedoch nur bei 12 Prozent. Zwar bleibt abzuwarten, wohin sich die Unterstützer:innen des moderaten Lasry bewegen werden. Dass sich Lasry aber direkt und unmissverständlich hinter den progressiven Mandela Barnes gestellt hat, dürfte Godlewski wenig Spielraum lassen.

Für Vizegouverneur Barnes bedeutet diese Entwicklung, dass er beginnen kann, sich auf die Wahl gegen den republikanischen US-Senator Ron Johnson vorzubereiten. Der Senatssitz in Wisconsin ist eine der wenigen Möglichkeiten für die Demokrat:innen, einen republikanischen Amtsinhaber zu besiegen. Eine Umfrage der Marquette University aus dem Juni zeigte Barnes denkbar knapp mit zwei Prozentpunkten Vorsprung auf Johnson.

Johnson sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Schon vor sechs Jahren lag der republikaner bei seiner ersten Wiederwahlkampagne den Großteil des Wahlkampfs in den Umfragen hinter seinem demokratischen Herausforderer Russ Feingold. Am Ende konnte sich der Republikaner allerdings mit 3,36 Prozentpunkten Vorsprung durchsetzen.

Quelle: Politico