New Yorks Gouverneurin Hochul trifft im November auf republikanischen Kongressabgeordneten Zeldin

Kathy Hochul gewinnt die demokratische Gouverneursvorwahl in New York und wird im November gegen den Republikaner Lee Zeldin antreten.

Kathy Hochul sichert sich mit deutlichem Vorsprung auf ihre beiden innerparteilichen Konkurrenten die Gouverneursnominierung ihrer Partei im Bundesstaat New York. Am Ende gelingt ihr sogar mit einem Stimmanteil von 67,5 Prozent, mehr als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen zu erhalten. Jumaane Williams, der Public Advocate von New York City, führte eine progressive Kampagne und landete mit 19,5 Prozent auf Platz zwei. Der Kongressabgeordnete Thomas Suozzi hatte Hochul wiederum von rechts herausgefordert, erhielt damit aber nur rund 13 Prozent der Stimmen.

Hochul ist mit ihrem Vorwahlsieg auf dem besten Weg, die erste direkt gewählte Gouverneurin New Yorks zu werden. Die frühere Kongressabgeordnete hatte das Amt im August 2021 von ihrem Vorgänger Andrew Cuomo übernommen, nachdem dieser aufgrund von Vorwürfen sexueller Belästigung zurückgetreten war. Zuerst sah es so aus als würde auch die Generalstaatsanwältin Letitia James für den Gouverneursposten kandidieren. Nach ersten durchwachsenen Umfrageergebnissen entschied sie sich jedoch zur Aufgabe und schwenkte auf eine Wiederwahlkampagne für ihr aktuelles Amt um.

Hochuls Kontrahent am 8. November, der republikanische Kongressabgeordnete Lee Zeldin dürfte auch mit der Erwartungshaltung in die Vorwahl gestartet sein, einen mit Skandalen beschäftigten Amtsinhaber herauszufordern. Stattdessen sieht sich Zeldin nun einer frischen Amtsinhaberin gegenüber, die auch in ihrer eigenen Partei fest im Sattel sitzt. Kurz nach Cuomos Rücktritt zeigte sich Zeldin noch zuversichtlich. „Wir werden nicht aufhören, wir werden nicht nachlassen, wir werden nicht umschwenken, je nachdem, wen die Demokratische Partei wählt“, sagte der Republikaner damals in einem Interview.

Zeldin selber hat einen umkämpften Vorwahlkampf hinter sich. Am Ende gelang es ihm aber, seine Konkurrenten in die Schranken zu weisen – allen voran Andrew Giuliani der Sohn des früheren New Yorker Bürgermeisters, Rudy Giuliani. Giuliani hatte zuletzt vor allem aufgrund eines angeblichen Angriffs gegen seinen Vater für Aufmerksamkeit gesorgt.

Zeldin half vor allem, dass sich kein ernsthafter Konkurrent hervortat und sich das restliche Feld im Verlauf des Vorwahlkampfs auch nicht nicht konsolidierte. Zwar waren alle drei Kandidaten zweistellig, aber selbst Giuliani mit seinen 23 Prozentpunkten kam nicht ansatzweise an die Zustimmung Zeldins heran. Dieser wird jetzt erst einmal die Aufgabe haben, die republikanischen Wähler:innen hinter sich zu einen, bevor es in der demokratischen Hochburg New York gegen die amtierende Gouverneurin geht.