Texas: Abbott und O’Rourke gewinnen Gouverneursvorwahlen

Der texanische Gouverneur Greg Abbott gewinnt erneut die Vorwahl seiner Republikanischen Partei und wird im November gegen den Demokraten Beto O’Rourke antreten. Das Rennen um die republikanische Nominierung für den Generalstaatsanwaltschaftswahl geht in eine Stichwahl.

Wenig überraschend setzt sich Amtsinhaber Greg Abbott mit 66,8 Prozent deutlich gegen seine zahlreichen Herausforderer durch. Abgeschlagen auf dem zweiten und dritten Platz landeten der ehemalige Vorsitzende der Republikanischen Partei von Texas, Allen West, (12,27%) und der ehemalige Abgeordnete im Senat von Texas, Don Huffines, (11,63%). Abbott war im Wahlkampf mit mehreren Konkurrenten von rechts konfrontiert, setzte in Texas aber mehrere konservative Prioritäten wie die Verschärfung des Abtreibungsrechts um. Zudem erhielt Abbott frühzeitig die Unterstützung von Donald Trump. Auch in den Umfragen hatte sich abgezeichnet, dass Abbott eine mögliche Stichwahl vermeiden würde.

Abbott wird bei der Wahl am 8. November 2022 gegen den Demokraten Beto O’Rourke antreten. O’Rourke hatte sich erst am 15. November 2021 für eine Kandidatur entschieden. Nachdem sowohl seine Kandidatur für den US-Senat 2018 als auch für die Präsidentschaft 2020 gescheitert war, hatte sich der ehemalige Kongressabgeordnete weiter in Texas engagiert. Ob er jedoch erneut für ein Texas-weites Amt kandidieren würde, ließ er lange offen. Bei der demokratischen Vorwahl war O’Rourke mit keiner aussichtsreichen Konkurrenz konfrontiert und erhielt letztendlich 91 Prozent der Stimmen.

Ken Paxton muss in Stichwahl

Ein hingegen spannendes Rennen war die republikanische Vorwahl für den Posten des Generalstaatsanwalts. Der umstrittene Amtsinhaber Ken Paxton ist seit 2015 unter anderem des Betruges angeklagt und landete bei der Vorwahl wieder auf dem ersten Platz, erhielt aber trotz der Unterstützung von Donald Trump nur 42,77 Prozentpunkte. Somit muss er sich am 24. Mai 2022 einer Stichwahl gegen George Prescott Bush stellen. Der Texas Land Commissioner erhielt 22,55 Prozent der Stimmen. Bis in die frühen Morgenstunden deutscher Zeit war nicht klar, ob sich der Sohn des ehemaligen Gouverneurs von Florida, Jeb Bush, gegen Eva Guzman und Louie Gohmert durchsetzen würde.