Virginia: Republikaner Youngkin startet Werbeoffensive

Der republikanische Gouverneurskandidat Glenn Youngkin investiert 2 Millionen US-Dollar in Rundfunkwerbung – und will damit seinen größtenteils selbstfinanzierten Wahlkampf beflügeln. Dafür hält sich Youngking bei seiner Zustimmung zu mehr als einer TV-Debatte bisher bedeckt.

Bloß keine Zeit verlieren: Kaum steht Ex-Gouverneur Terry McAuliffe als Sieger der demokratischen Gouverneursvorwahl in Virginia fest, startet sein republikanischer Kontrahent Glenn Youngkin eine Werbeoffensive. Wie die Washington Post berichtet, investierte Youngkin mehr als 2 Millionen US-Dollar in eine Reihe von Radio- und TV-Werbespots. Youngkin ist in Virginia bisher weitgehend unbekannt. Ganz im Gegensatz zu seinem demokratischen Gegner McAuliffe, der dieses Problem als früherer Gouverneur des Staates nicht hat.

Der ehemalige Geschäftsführer einer Investmentfirma verfügt Berichten zufolge allerdings über ein Vermögen von mehr als 200 Millionen US-Dollar und hat seiner eigenen Kampagne im ersten Quartal 2021 bereits einen Kredit über 5,5 Millionen US-Dollar ausgestellt. Inzwischen liegt Youngkins Eigeninvestition sogar bei 12 Millionen US-Dollar.

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In einem seiner ersten Werbeclips gibt sich Youngkin erfolgreicher Unternehmer und Außenseiter. Er kritisiert „dieselben Politiker:innen“, die den Staat „in die falsche Richtung führen“ – ein deutlicher Seitenhieb auf McAuliffe, der sich für eine zweite Amtszeit bewirbt, nachdem er 2017 nicht erneut kandidieren durfte. Diese Wahlwerbung soll Youngkin dabei helfen, sich der Bevölkerung Virginias so vorzustellen wie er es möchte und bevor sein demokratischer Kontrahent die Gelegenheit hat, ihn zu definieren.

Auch die ersten Umfragen machen Youngkin Hoffnung, das Gouverneursamt in Virginia im November gewinnen zu können, das seit 2014 in demokratischer Hand ist. Zwar liegt McAuliffe vorne, allerdings zeichnet sich ein knappes Rennen ab.

Debatten in der Diskussion

Eine weitere Möglichkeit, sich den Wähler:innen vorzustellen, sind TV-Debatten. Im Gegensatz zu McAuliffe, der für fünf Fernsehdebatten plädiert, hat sich Youngkin bisher nur zu einem einzigen direkten Aufeinandertreffen verpflichtet. Zwei weitere Debatten hat der Republikaner allerdings zumindest in Aussicht gestellt.

Dass Youngkin nicht bei fünf Debatten gegen McAuliffe antreten will, dürfte auch praktische Gründe haben. Der demokratische Ex-Gouverneur hatte nicht nur bei seinem erfolgreichen Anlauf 2013 mehrere Debatten erfolgreich absolviert. Auch bei seinem ersten Versuch vier Jahre zuvor und bei der diesjährigen Vorwahl nahm er an mehreren parteiinternen TV-Debatten teil. Entsprechend viel Erfahrung hat er in diesem Format.