Charlie Crist startet weiteren Anlauf für Floridas Gouverneursposten

Floridas Ex-Gouverneur Charlie Crist hat angekündigt, 2022 erneut als Gouverneur zu kandidieren. Der Kongressabgeordnete versuchte bereits 2014 vergeblich sein früheres Amt zurückzugewinnen – damals wie heute als Demokrat, nachdem er 2010 die Republikanische Partei verlassen hatte.

Charlie Crist in seinem damaligen Gouverneursbüro.
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Sechs Jahre nach seinem letzten Anlauf will es der ehemalige republikanische Gouverneur Floridas, Charlie Crist, noch einmal wissen. Der inzwischen als Demokrat im US-Repräsentantenhaus sitzende Crist kandidiert erneut als Gouverneur und will im kommenden Jahr den republikanischen Amtsinhaber Ron DeSantis besiegen. In seinem Ankündigungsvideo hebt Crist seine eigene Erfahrung als Gouverneur hervor und kritisiert DeSantis unter anderem für dessen Umgang mit der Corona-Pandemie.

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Ein weiterer Kritikpunkt sind die politischen Ambitionen des Amtsinhabers. DeSantis wird seit Wochen als hochkarätiger Kandidat für die Präsidentschaft gehandelt, falls Donald Trump 2024 nicht erneut antritt. Zuletzt machte er große Sprünge in den Umfragen. Um 2024 aber überhaupt eine Chance zu haben, muss DeSantis 2022 erst einmal als Gouverneur wiedergewählt werden. Das Ziel der Demokraten wird entsprechend sein, die Ambitionen von DeSantis frühzeitig zu stoppen.

Ob Charlie Crist dafür jedoch der richtige Kandidat sein wird, ist fraglich. So verlor er 2010 und 2014 gleich zwei Florida-weite Wahlen. Statt sich vier Jahre nach seiner ersten erfolgreichen Wahl zum Gouverneur zur Wiederwahl zu stellen, kandidierte Crist 2010 für den US-Senat und verlor deutlich. Das hing auch damit zusammen, dass er mitten im Wahlkampf die Republikanische Partei verließ und als Unabhängiger antrat. 2014 versuchte er es dann noch einmal, mittlerweile als Demokrat, und verlor denkbar knapp mit einem Prozent – etwa 64.000 Stimmen.

Auch die erste Umfrage zwischen Crist und DeSantis sieht den republikanischen Amtsinhaber klar als Sieger aus dem Aufeinandertreffen der beiden Kandidaten hervorgehen. Zudem ziehen mit Floridas Landwirtschaftsministerin Nikki Fried und der Kongressabgeordneten Val Demings zwei weitere demokratische Politikerinnen eine Kandidatur in Erwägung. So könnte sich eine kompetitive Vorwahl um die Nominierung der Demokratischen Partei anbahnen.