Tim Ryan startet Senatskampagne in Ohio

Der demokratische Kongressabgeordnete Tim Ryan steigt ins Rennen um den offenen Senatssitz in Ohio ein, der bei den Zwischenwahlen 2022 neu gewählt wird.

Tim Ryan hält 2019 eine Rede in Iowa.
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Wie schon bei seiner gescheiterten Präsidentschaftskandidatur 2020 positioniert sich Ryan als Vertreter der arbeitenden Bevölkerung und will dafür sorgen, dass Unternehmen neue Jobs schaffen – vor allem im Bereich sauberer Energien. Der Rust-Belt-Staat Ohio wurde in den vergangenen Jahrzehnten besonders stark vom Rückgang der Industrie getroffen. So gewann Donald Trump den Staat gleich zweimal mit dem Versprechen, Jobs im Produktionssektor zurück nach Ohio zu bringen.

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Ryan hatte sich mehrere Wochen für die offizielle Ankündigung seiner Kandidatur Zeit gelassen, seit Anfang des Jahres allerdings schon einen Schattenwahlkampf geführt. So hat er beispielsweise im ersten Quartal 2021 bereits 1,2 Millionen US-Dollar an Spenden gesammelt.

Der republikanische Amtsinhaber Rob Portman wird sich zum Ende seiner Amtszeit aus der Politik zurückziehen und kandidiert nicht erneut. Nicht gegen den Amtsinhaber kandidieren zu müssen, dürfte die Entscheidung für eine Kandidatur erleichtert haben.

Ob Ryan mit Gegenkandidat:innen aus seiner eigenen Partei rechnen muss ist fraglich, nicht zuletzt wegen seines aktuellen Spendenvorsprungs. So hat sich die ehemalige Gesundheitsministerin des Staates, Amy Acton, bereits gegen eine Kandidatur entschieden. Weitere mögliche Kandidat:innen könnten statt dem Sitz im Senat nun eher mit einer Kandidatur für den Gouverneursposten liebäugeln. Auch dieser wird 2022 neu gewählt.

Erste Umfragen haben bereits gezeigt, dass Ryan einen schwierigen Wahlkampf vor sich haben wird – selbst, wenn er von einer kostspieligen Vorwahl verschont bleiben sollte. Das hängt auch damit zusammen, dass der Staat in den vergangenen Jahren zunehmend republikanischer gewählt hat.