Ex-Gouverneur steigt in North Carolinas Senatswahlkampf ein

Pat McCrory kandidiert 2022 für North Carolinas offenen Senatssitz. Der ehemalige Gouverneur des Staates und Ex-Bürgermeister der Hauptstadt Charlotte will den scheidenden US-Senator Richard Burr beerben. Bekannt wurde McCrory über North Carolina hinaus durch das umstrittene Toiletten-Gesetz.

Pat McCrory bei einer Rede in North Carolina 2016.
20210416_McCrory steigt in Senatsrennen ein

McCrory geht als aktueller Favorit ins Rennen und steht in den Umfragen aktuell besser da als der ehemalige Kongressabgeordnete Mark Walker – der bisher einzige andere Kandidat. Der Ex-Gouverneur profitiert dabei vor allem von seiner breiten Bekanntheit im Südstaat.

International bekannt wurde McCrory, nachdem er 2016 in seiner Rolle als Gouverneur ein Gesetz mit starken Einschränkungen für Transgender-Menschen unterzeichnete. So legte die als Toiletten-Gesetz bekannte Novelle fest, dass Transgender-Menschen nur die Toiletten benutzen dürfen, die dem auf ihrer Geburtsurkunde vermerkten Geschlecht entsprechen. Zahlreiche Unternehmen wie PayPal boykottierten den Staat aufgrund des strengen Gesetzes. 2017 wurde dieser Teil des Gesetzes aufgehoben, nachdem McCrory seine Wiederwahl gegen den Demokraten Roy Cooper verloren hatte.

Das republikanische Feld dürfte in den kommenden Wochen und Monaten noch wachsen. Mehrere potentielle Kandidat:innen erwägen, ins Rennen einzusteigen. Eine mögliche weitere Top-Kandidatin ist Lara Trump. Die Schwiegertochter des ehemaligen Präsidenten wäre die Favoritin in diesem Rennen, falls sie sich für eine Kandidatur entscheiden sollte. Sie könnte Dank ihres Nachnamens auf einer breiten Bekanntheit bei den republikanischen Vorwähler:innen aufbauen und wäre auch durch die Kontakte ihres Schwiegervaters bestens für eine eigene Kandidatur aufgestellt.

Zum Start seines Wahlkampfs veröffentliche McCrory eine interne Umfrage, die ihn deutlich mit 48 Prozent vor möglichen Konkurrent:innen wie Mark Walker zeigt. Da Lara Trump überhaupt nicht darin auftaucht, ist diese Umfrage allerdings mit Vorsicht zu genießen und sollte eher als Ausreißer betrachtet werden. Bisher führte Lara Trump alle Umfragen an, in denen sie aufgeführt wurde.