Ohio: Republikanische Senatsvorwahl um weiteren Kandidaten reicher

Mike Gibbons steigt in die umkämpfte Vorwahl der Republikanischen Partei um den offenen Senatssitz in Ohio 2022 ein. Der Unternehmer kandidierte bereits 2018 für den Senat, landete bei der damaligen Vorwahl aber nur auf dem zweiten Platz. Gibbons wirbt mit seiner Erfahrung als Geschäftsmann und stellt sich gegen linke „Cancel Culture“.

Mike Gibbons bei einer Wahlkampfveranstaltung für seine Senatskandidatur in Ohio 2018.
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Die republikanische Vorwahl um den Senatssitz des scheidenden US-Senators Rob Portman aus Ohio ist mit Mike Gibbons um einen weiteren Kandidaten gewachsen. Der Unternehmer wirbt mit seiner langjährigen Erfahrung im Privatsektor und gibt sich als politischer Außenseiter. „Ich bin ein Geschäftsmann, kein Politiker. Ich bin direkt, geradeheraus, und ich sage es, wie es ist. Ich kandidiere für den Senat, weil dies nicht die Zeit für Berufspolitiker oder Partei-Insider ist. Das Letzte, was wir brauchen, ist ein weiterer Mitläufertyp in Washington“, erklärt Gibbons in seiner Ankündigung.

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Mike Gibbons kandidierte 2018 bereits in seinem Heimatstaat für den US-Senat, musste sich bei der Vorwahl allerdings deutlich seinem Kontrahenten Jim Renacci geschlagen geben – erhielt aber aus dem Stand etwa 31 Prozent der Stimmen. Schon damals finanzierte der Investmentbanker und Immobilienentwickler mit knapp 2,6 Millionen US-Dollar einen Großteil seines Wahlkampfs aus eigenen Mitteln. Eine erste Umfrage zeigt Gibbons zwar deutlich abgeschlagen mit 3 Prozent auf dem vierten Platz. Das dürfte aber dem Fakt geschuldet sein, dass er trotz seiner vorherigen Kandidatur nur 18 Prozent der Befragten ein Begriff war – ein Umstand, der sich in den kommenden Wochen und Monaten ändern dürfte.

Das republikanische Feld wird aktuell von Josh Mandel, dem Ex-Schatzmeister des Staates, und Jane Timken, der ehemaligen Parteivorsitzenden der Republikaner in Ohio, angeführt. Wie seine beiden Hauptkonkurrent:innen wirbt auch Gibbons mit seiner Unterstützung für und Nähe zu Ex-Präsident Donald Trump. So stellt er etwa seine Rolle als Co-Vorsitzender für Finanzen in Trumps erster Präsidentschaftskampagne im Bundesstaat Ohio heraus. Trumps Unterstützung kann darüber entscheiden, wer sich letztendlich bei den Republikanern durchsetzt und im November gegen die Demokraten ins Rennen geht.

Die Senatswahl in Ohio 2022 wird von den Demokraten als eine der wenigen Chancen gesehen, den aktuellen 50-50-Gleichstand im US-Senat im kommenden Jahr zu ihren Gunsten zu beenden. Seit mehreren Wochen wird erwartet, dass der Kongressabgeordnete Tim Ryan seine Kandidatur bekannt gibt. Ryan gilt spätestens seitdem die ehemalige Gesundheitsministerin des Staates, Amy Acton, vergangene Woche bekannt gegeben hat, nicht anzutreten, als Favorit auf die demokratische Nominierung.