Republikanischer Senator verspottet Kamala Harris‘ Namen, Gegenkandidat erhält Millionenspenden

Der republikanische US-Senator David Perdue aus Georgia machte sich vergangene Woche über die Aussprache des Vornamens von Kamala Harris lustig. Sein demokratischer Herausforderer Jon Ossoff kritisierte ihn daraufhin scharf und erhielt binnen weniger Stunden Spenden in Millionenhöhe für seinen Wahlkampf.

US-Senator David Perdue machte sich über den Vornamen der demokratischen Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris lustig.
20201019_Perdue Harris Vorname

US-Senator David Perdue sprach vergangene Woche bei einer Trump-Wahlkampfveranstaltung den Vornamen von Kamala Harris falsch aus und machte sich anschließend darüber lustig: „Kamala? Kamala? Kamala-mala-mala? Ich weiß nicht. Was auch immer.“ Perdues demokratischer Gegenkandidaten Jon Ossoff kritisierte den Auftritt des republikanischen Senators umgehend. Auf Twitter schrieb er: „Senator Perdue hätte dies bei einem männlichen Kollegen nie getan. Oder einem weißen Kollegen. Und jeder weiß das.“

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Ein Sprecher Perdues erklärte später, dass sich der Senator schlicht versprochen und sich nichts dabei gedacht habe. David Perdue und Kamala Harris sind jedoch seit 2017 Kollegen im Senat und sitzen darüber hinaus beide im Haushaltsausschuss. Zu argumentieren, dass Perdue auch nach fast vier Jahren noch immer nicht weiß, wie der Vorname der demokratischen Vizepräsidentschaftskandidatin ausgesprochen wird, ist wenig glaubhaft. Darüber hinaus gab es keinen Grund für den Republikaner, den Namen von Kamala Harris nach einem einfachen Versprecher auch weiter mehrmals falsch auszusprechen.

Spendenregen für Ossoff

Dass Jon Ossoff sich so klar gegen seinen republikanischen Gegenkandidaten positionierte, machte sich für ihn und seinen Wahlkampf direkt bezahlt. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach seinem Tweet hatte Ossoff bereits eine Million US-Dollar an Spenden erhalten – bis zum Sonntagabend sogar 1,8 Millionen US-Dollar. Das entspricht fast 10 Prozent der mehr als 20 Millionen US-Dollar, die Ossoffs Kampagne insgesamt im Juli, August und September bekommen hat.

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Harris‘ Vorname als Angriffspunkt

Perdues Äußerungen sind bei Weitem nicht das erste Mal, dass Harris‘ Vorname zum Politikum wird. Bereits 2016, als sie für den US-Senat kandidierte, veröffentlichte Harris ein Wahlvideo, in dem Kinder die Betonung ihres Vornamens erklärten.

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