Parteitag der Republikaner – Tag 1: ein anderes Amerika

Am ersten Abend des Republikanischen Parteitags zeigt die Grand Old Party, welches Bild sie von den Vereinigten Staaten hat: Ein Land, das nur eine demokratische Administration vom Untergang entfernt ist. Doch es gab auch Lichtblicke.

Donald Trump, Jr. positioniert sich als Thronfolger seines Vaters.
20200805_Tag 1 Parteitag Republikaner

Der Republikanische Parteitag wirkt wie aus einer anderen Zeit. Die Redner und Einspieler zeichnen ein Bild von Kriminalität, Arbeitslosigkeit und einem Mob, der brandschatzend durch die Straßen zieht. Und nur ein Mann ist in der Lage, sich diesem drohenden Chaos entgegenzustellen: Donald J. Trump.

Four more Years statt Sozialismus

Der erste Abend des Nominierungsparteitags zeigt deutlich, dass die Republikaner eine starke Kluft zwischen republikanisch geführten Staaten und demokratischen Städten sehen. Letztere sind für sie der Ursprung allen Übels. So wurde auch keine Gelegenheit ausgelassen, vor einem möglichen Wahlsieg Joe Bidens zu warnen – der die USA, nach Ansicht der Republikaner, in eine sozialistische Dystopie führen würde. 

Besonders deutlich machte das Kimberly Guilfoyle, Trumps Wahlkampfberaterin und Partnerin seines Sohnes Donald Trump, Jr. Neben ihrem äußerst überschwänglichen Auftreten, das für einige Verwunderung sorgte, kritisierte sie mehrmals ihren früheren Heimatstaat Kalifornien und bezeichnete sich als Amerikanerin erster Generation. Insbesondere letzteres sorgte für viel Kritik, da ihre Mutter Puerto-Ricanerin und damit US-Staatsbürgerin ist.

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Den große Auftritt der Trump-Familie hatte wiederum Donald Trump, Jr., der sich als Thronfolger seines Vaters positionierte. Er zeigte der republikanischen Basis, dass es mit ihm eine Fortsetzung der Trump-Administration in 2024 und darüber hinaus geben kann. Entsprechend populistisch gestaltete sich auch seine Rede.

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Empfehlung für 2024

Zwei Reden stachen jedoch aus dem Pulk der Negativität heraus. Sowohl Nikki Haley als auch Tim Scott – beide aus South Carolina – lobten den Präsidenten, stellten aber gleichzeitig ihre eigenen Errungenschaften heraus. Haley, die frühere Gouverneurin South Carolinas und US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen unter Trump, schlug eingangs ähnliche Töne an wie die Redner vor ihr und kritisierte die Obama-Biden-Regierung. Neben der Warnung vor einer Biden-Präsidentschaft gab sie sich jedoch auch staatsmännisch und sprach von Amerikas Herausforderungen und die Hoffnung, sie gemeinsam bewältigen zu können.

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Auch Tim Scott, US-Senator aus South Carolina, hielt eine Rede, in der er sich nicht ausschließlich an den Demokraten abarbeitete. Stattdessen erzählte er von seiner schwierigen Jugend, der Scheidung seiner Eltern und wie ihm sein Mentor geholfen hat, den rechten Weg zu finden. Scott wies zudem auf seine legislativen Erfolge hin, etwa den Tax Cuts and Jobs Act 2017. Dieses Gesetz schuf sogenannte Opportunity Zones, die dazu beigetragen sollen, Investments für benachteiligte Stadtteile attraktiver zu machen.

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Beide Reden können als Startschuss ihrer jeweiligen Kandidaturen für die Präsidentschaftswahl 2024 gesehen werden.

Der komplette erste Abend des Parteitags als Video:

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