„Wir müssen für Joe Biden stimmen, als hinge unser Leben davon ab“ – Michelle Obamas Appell an Amerika

Am ersten Abend des demokratischen Parteitags hat Michelle Obama an die amerikanischen Wähler appelliert, Joe Biden einen unangreifbaren Wahlsieg zu bescheren.

Wie schon 2016 hielt Michelle Obama eine der wohl jetzt schon besten Reden des demokratischen Parteitags. Schon mit ihren ersten Worten machte sie klar, dass ihr bewusst ist, dass ein politischer Parteitag angesichts der aktuellen Lage wohl das letzte ist, was viele Menschen sehen wollen – aber genau das der Grund sei, weswegen sie diese Rede hält.

Im Gegensatz zu den meisten Rednern vor ihr griff Michelle Obama den Präsidenten nicht direkt an, sondern machte deutlich, warum er der falsche Präsident für Amerika sei. Die First Lady sprach in einem gewohnt unpolitischen und versöhnlichen Ton. Sie sagte klar, wie sehr sie die politische Manege verabscheue, aber dass sie sich um die Nation sorgt. Deswegen gab sie den Zuschauern auch folgende Warnung mit:

„Wenn Sie glauben, dass die Dinge nicht schlimmer werden können, vertrauen Sie mir, sie können: und sie werden, wenn wir mit dieser Wahl keinen Wandel einläuten. Wenn wir nur einen Schimmer Hoffnung auf ein Ende dieses Chaos haben wollen, müssen wir für Joe Biden stimmen, als hinge unser Leben davon ab.“

Appell an die Wähler

Zum Ende ihrer Rede richtete Obama noch einen Wunsch an die amerikanischen Wähler. Sie sollen 2020 für Joe Biden mit derselben Leidenschaft und Hoffnung abstimmen wie 2008 und 2012. Damals gewann Barack Obama die Präsidentschaft für die Demokraten. Und um das sicherzustellen, sollten alle Wähler bereits jetzt Briefwahl beantragen, frühzeitig abstimmen und Familie und Freunden dabei helfen dasselbe zu tun.

Zudem warnte sie davor, mit Kandidaten zu spielen, die keine Chance auf den Sieg haben – ein Seitenhieb auf die verworrene Kandidatur von Kanye West und Wähler, die vor vier Jahren für die Grüne Kandidatin Jill Stein gestimmt haben.