New Jersey setzt im November auf Briefwahl

Phil Murphy, Gouverneur von New Jersey, hat bekanntgegeben, dass sein Staat bei der US-Wahl im November nahezu komplett auf ein Briefwahlmodell setzen wird. Die Entscheidung folgt einer Vorwahl im Juli, die vollständig als Briefwahl ausgetragen wurde.

Gouverneur Phil Murphy will die US-Wahl im November per Briefwahl durchführen.
20200817_New Jersey Briefwahl im November

Am 5. Oktober wird jeder der mehr als 5 Millionen registrierten Wähler in New Jersey Briefwahlunterlagen für die US-Wahl im November zugeschickt bekommen. Der Gouverneur des Ostküstenstaates hat angekündigt, ein entsprechendes Dekret unterzeichnen zu wollen. Die Briefwahl soll dafür sorgen, dass Wähler nicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen müssen, um ihre Stimme abzugeben.

Die ausgefüllten Wahlzettel lassen sich entweder per Post zurückschicken oder bei extra dafür eingerichteten Einwurfstellen abgeben. Außerdem kann der Stimmzettel direkt im Wahllokal eingereicht werden. Stimmzettel mit einem Poststempel vom 3. November werden gezählt, solange sie bis zu sieben Tage nach dem Wahltag eintreffen.

Widerstand der Republikaner

Schon die Vorwahlen im Juli fanden in New Jersey vollständig per Briefwahl statt. Dabei kam es zu längeren Wartezeiten, bis alle Stimmen ausgezählt werden konnten. Die Republikanische Partei in New Jersey stellt die Notwendigkeit der Maßnahmen infrage und rechnet damit, dass Umstellung zu Chaos im November führen wird. Damit sind sie auf einer Linie mit Präsident Trump, der regelmäßig gegen Briefwahlerleichterungen Stimmung macht.

Schon vor der Pandemie wurde in fünf Staaten ausschließlich per Briefwahl abgestimmt. In den vergangenen Wochen haben mehrere Staaten denselben Weg wie New Jersey eingeschlagen und schicken allen Wählern die benötigten Briefwahlunterlagen direkt zu – unter anderem auch Nevada.

Quelle: PBS