Bill Hagerty, hier noch als US-Botschafter in Japan, gewinnt die republikanische Senats-Vorwahl in Tennessee.
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Tennessee: Trumps Wunschkandidat gewinnt Senats-Vorwahl

In Tennessee konnte Bill Hagerty die republikanische Senats-Vorwahl mit deutlichem Vorsprung für sich entscheiden. Auf Seiten der Demokraten setzte sich Marquita Bradshaw gegen vier Parteikonkurrenten durch – und sorgte damit für eine Überraschung. Seit 1995 sind beide Senatssitze des Staates fest in republikanischer Hand.

Der bisherige republikanische Amtsinhaber Lamar Alexander war nicht erneut angetreten. Obwohl elf Kandidaten an der republikanischen Vorwahl teilnahmen, lief es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hagerty und dem Arzt Manny Sethi hinaus. Der ehemalige US-Botschafter in Japan konnte jedoch auf die Unterstützung von Donald Trump zählen. Der Präsident ist in Tennessee immer noch ungebrochen beliebt. Letztendlich besiegte Hagerty Sethi deutlich mit 10 Prozentpunkten Vorsprung.

Bei den Demokraten setzte sich Marquita Bradshaw knapp gegen ihre innerparteiliche Konkurrenz durch. Die alleinerziehende Mutter und Aktivistin besiegte den von der demokratischen Parteiführung bevorzugten James Mackler. Die progressive Demokratin konnte dabei einen massiven Spendenrückstands überwinden – Mackler hatte 2,1 Millionen US-Dollar zur Verfügung.

Schlechte Voraussetzungen für Demokraten

Bradshaw hat einen schwierigen Wahlkampf vor sich. So kandidiert sie in einem tiefroten Staat, der fest in der Hand der Republikanischen Partei ist. Zudem fehlen ihr bisher die finanziellen Mittel, einen erfolgreichen Senatswahlkampf zu bestreiten. Bradshaw wird auch kaum mit starker Unterstützung der Bundespartei rechnen können. Das Democratic Senatorial Campaign Committee, das demokratische Senatswahlkämpfe unterstützt, wird beispielsweise den Fokus auf Staaten wie Maine oder Iowa legen. Dort sind die demokratischen Kandidaten wettbewerbsfähiger und Spenden sinnvoller eingesetzt.

Quelle: AP News