Präsidentschaftskandidat Bernard "Bernie" Sanders bei einer Parade zum 4. Juli in Iowa.
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Gage Skidmore, „Bernie Sanders“, CC BY-SA 2.0.

Bernie Sanders gewinnt Vorwahl in New Hampshire

Bernie Sanders hat die Vorwahl in New Hampshire gewonnen. Der Senator aus dem benachbarten Vermont kam auf 25,71 Prozent der Stimmen und verwies damit seinen Parteikollegen Pete Puttigieg auf Platz zwei. Dieser erhielt 24,45 Prozent der Stimmen. Für Sanders ist der Erfolg ein Befreiungsschlag, nachdem er sich bei der ersten Vorwahl in Iowa mit einem effektiven Patt zufriedengeben musste und sogar weniger Delegierte gewann als Buttigieg. Eine besonders gute Wahlnacht hatte auch Amy Klobuchar. Nachdem sie bereits in Iowa die Erwartungen übertroffen hatte, landete sie in New Hampshire mit 19,80 Prozent auf Platz 3.

Für Sanders ist die Wahl in New Hampshire fast ein Heimspiel: Vor vier Jahren konnte konnte er dort Hillary Clinton besiegen und sich damit als ernstzunehmender Gegenkandidat beweisen. Auch für Elizabeth Warren, die den Nachbarstaat Massachusetts im US-Senat repräsentiert, hätte es ein guter Abend werden sollen. Ihre Kampagne setzte groß auf New Hampshire, bekam am Ende aber nur 9,23 Prozent der Stimmen und erreichte Platz vier. Warren scheiterte somit auch an der 15-Prozenthürde und gewann keinen einzigen Delegierten.

Für Joe Biden war es eine besonders schlechte Wahlnacht: Er landete nur auf einem abgeschlagenen 5. Platz. Seine Kampagne hatte bereits mit einem solchen Ergebnis gerechnet, denn noch bevor der Sieger bekanntgegeben wurde, befand sich  der ehemalige Favorit schon auf dem Weg nach South Carolina. Für Biden ist der Südstaat die letzte Möglichkeit für ein Comeback. Seit der ersten Vorwahl in Iowa, wo er nur auf Platz vier kam und weit hinter den Erwartungen zurück blieb, fielen seine Umfragewerte rapide.

Noch schlechter lief es für Michael Bennet, Patrick Deval, Andrew Yang und Tusli Gabbard – Bennet und Yang beendeten ihren Wahlkampf nocht am selben Abend. Keiner von ihnen kam über 4 Prozent der Stimmen hinaus. Alle vier hatten darauf hingearbeitet, in New Hampshire ihren Durchbruch zu schaffen und dann von dort ihre Kampagnen in die späteren Vorwahlstaaten fortzuführen. Insbesondere für Andrew Yang sind die 2,81 Prozent ein enttäuschendes Ergebnis, da er als einziger Kandidat, der nicht zum Favoritenkreis gehört, an den letzten TV-Debatten teilgenommen hatte. Auch Tom Steyer blieb mit 3,61 Prozent weit hinter den Erwartungen zurück. Allerdings kann der Milliardär seinen Wahlkampf weiter fortsetzen, da er ihn selbst finanziert.

Update 12.02.2020: Aktualisierung der Ergebnisse.