Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg spricht auf dem Presidential Gun Sense Forum in Iowa zu Unterstützern.
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Gage Skidmore, „Michael Bloomberg“, CC BY-SA 2.0.

Bloomberg will Puerto Rico zum 51. US-Bundesstaat machen

Der Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg hat sich dafür ausgesprochen, dass Puerto Rico zum 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten wird. Damit wirbt Bloomberg um die knapp sechs Millionen puerto-ricanischen Wähler in den USA, von denen viele in für ihn wichtigen Staaten an der Ostküste leben.

Aktuell hat Puerto Rico den Status eines US-Außengebietes und als solches andere Rechte und Pflichten als vollwertige Bundesstaaten. So stellt die Insel vor der Dominikanischen Republik keine US-Senatoren oder Kongressabgeordneten und nimmt auch nicht an den Präsidentschaftswahlen teil. Trotzdem sind die Einwohner Puerto Ricos seit 1917 US-Staatsbürger und haben somit auch Freizügigkeit.

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Mit seiner klaren Positionierung wirbt Bloomberg gezielt um die puerto-ricanische Bevölkerung auf dem amerikanischen Festland. Diese lebt insbesondere in den delegiertenreichen Staaten New York (224 Delegierte) und Florida (219 Delegierte). Seit Hurricane Maria die Insel im September 2017 schwer verwüstet hat, sind weitere 400.000 Puerto Ricaner in die USA gezogen – alleine 200.000 nach Florida.

Für Bloomberg ist Florida ein entscheidender Staat auf dem Weg zur Nominierung. Da er in den ersten vier Vorwahlstaaten Iowa, New Hampshire, Nevada und South Carolina gar nicht erst antritt, muss er in den bevölkerungsreichen Staaten, die im März abstimmen, besonders gut abschneiden. Ein Sieg bei der Vorwahl in Florida am 17. März könnte dazu beitragen, ihn an die Spitze des Feldes zu heben.

Die meisten seiner innerparteilichen Konkurrenten und insbesondere die Favoriten Bernie Sanders, Elizabeth Warren, Pete Buttigieg versuchen die Puerto-Rico-Frage hingegen zu umgehen. So  betonen sie, dass Puerto Rico selbst entscheiden soll. Allerdings ist nur der US-Kongress in der Lage, Puerto Rico zum 51. Bundesstaat zu erklären.